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      Kampf dem Lungenkrebs  
       
 
 
 

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Austrian Lung Cancer Study Group

Erste Lungenkrebs-Benchmark-Studie soll österreichweit einheitlichen Standard bei der Behandlung von LungenkrebspatientInnen ermöglichen und zu verbesserter Kosteneffizienz beitragen.

Lungenkrebs ist, gemessen an Inzidenz (Häufigkeit) und Mortalität (Sterblichkeit), jene Krebserkrankung, die in Österreich am häufigsten zum Tod führt. Die Österreichische Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) hat im Herbst 2013 die Austrian Lung Cancer Group (ALCG) gegründet. Als erstes Projekt wurde ein „Lung Cancer Audit“ initiiert, um österreichweit die Behandlungssituation von LungenkrebspatientInnen zu erheben.

Ziel des Audits ist es, in sämtlichen Einrichtungen einen durchgängigen Behandlungsstandard zu erreichen. Falls Optimierungsmöglichkeiten an einer der Einrichtungen bestehen sollten, werden diese in Form konkreter Vorschläge weitergegeben oder, falls beispielsweise die Voraussetzungen erst geschaffen werden müssen, diese auch als konkrete Forderungen an die verantwortlichen politischen Instanzen formuliert. Durch die Standardisierung der Behandlung von LungenkrebspatientInnen wird neben der Optimierung der Versorgung der PatientInnen auch ein wichtiger Beitrag zur Kosteneffizienz geleistet.

 

Audit – ein höchst effektives „Instrument“

Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Studnicka, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP)
Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Studnicka, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP)

„Ein Audit ist keine klassische epidemiologische Studie im engeren Sinn, sondern die standardisierte Sammlung von klinischen Daten durch den prospektiven Einschluss von klinischen Patientinnen und Patienten“, so der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP), Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Studnicka, über diese im Herbst 2013 ins Leben gerufene Initiative der österreichischen LungenfachärztInnen.

Konkretes Ziel dieses ersten österreichischen Lungenkrebs-Audits sei, so Studnicka, österreichweit die Behandlungsqualität für Lungenkrebs-PatientInnen zu erheben und zu evaluieren, mit dem Ziel, einen österreichweit einheitlichen Standard in der Behandlung sicherzustellen. Sollten sich Optimierungsmöglichkeiten zeigen, so werden konkrete Vorschläge für die jeweilige Einrichtung erarbeitet. Für die PatientInnen bedeutet dies die Sicherstellung eines österreichweit angewandten und nach internationalen Standards definierten Behandlungspfads.

Gemeinsam mit Studnicka war Prim. Univ.-Prof. Dr. Otto Burghuber, Otto Wagner Spital, Wien, „Gründungsvater“ der Austrian Lung Cancer Group (ALCG)
Prim. Univ.-Prof. Dr. Otto Burghuber, Otto Wagner Spital, Wien

Gemeinsam mit Studnicka war Prim. Univ.-Prof. Dr. Otto Burghuber, Otto Wagner Spital, Wien, „Gründungsvater“ der Austrian Lung Cancer Group (ALCG), einer Tochtergesellschaft der ÖGP, die das Audit ins Leben rief und betreut. Mit dieser Initiative hat die ÖGP bzw. ALCG zu einem Benchmark-Projekt und somit zur Qualitätssicherung aufgerufen, an dem österreichweit Kliniken teilnehmen können. Diese unterziehen sich freiwillig einem Befragungs- und Dokumentationsprozedere, aus dem wichtige Analysen und Schlüsse für die Sicherstellung einer standardisierten Therapie gezogen werden können.

Großbritannien und Spanien haben Vorreiterrolle

Burghuber erklärt: „Das ‚Instrument‘ Audit wurde bisher vor allem in England und Spanien genutzt, um die Versorgungs- und Behandlungssituation von PatientInnen systematisch zu erheben, darzustellen und zu evaluieren. Wir haben uns dies zum Vorbild genommen und auf Grundlage der internationalen Richtlinien zur Behandlung des Lungenkarzinoms und in Anlehnung an das Lung Cancer Audit des englischen National Institute for Health and Clinical Excellence einen für Österreich adaptierten Fragenkatalog erarbeitet. Mitglieder des Arbeitskreises Bronchuskarzinom der ÖGP, allesamt pneumologisch-onkologisch tätige Ärztinnen und Ärzte, haben die Prioritäten und Fragestellungen für unser Audit nach der Delphi-Methode erstellt, die ein systematisches, mehrstufiges Befragungsverfahren verwendet.“

Welche Parameter werden erhoben?

Es werden vor allem Daten zur Diagnosestellung und zur tumorspezifischen Behandlung erhoben. Es wird zum Beispiel erhoben, wie viel Zeit zwischen der Erstvorstellung und der Diagnose Lungenkrebs (Time to diagnosis) und von der Diagnose bis zum Beginn der Behandlung (Time to treatment) vergeht. Wichtig in diesem Zusammenhang ist z. B. die Verfügbarkeit von Großgeräten (MRT, Pet-CT, etc.) zur Festlegung der Tumorstadien, von denen die weitere Therapie abhängt. Oder wie aufwendig die Diagnose durchgeführt wird: Wird nur ein zytologischer oder histologischer Befund erhoben oder werden auch Genanalysen verschiedener Mutationen durchgeführt? Denn darauf basierend können heute bei etwa 15-20% der PatientInnen mit Lungenkrebs spezifische Therapien (targeted therapies) angewandt werden, die nicht nur effektiver, sondern auch nebenwirkungsärmer als herkömmliche Therapieoptionen (zytostatische Chemotherapie) sind. Gerade bei den modernen und sehr kostenintensiven zielgerichteten Therapien ist die Qualitätserfassung von enormer Bedeutung und spielt nicht nur für die Prognose und Überlebensrate der PatientInnen eine entscheidende Rolle, sondern auch für die Kostenbelastung des Gesundheitssystems.

Der Vergleich macht sicher

Burghuber: „Durch die Erhebung all dieser Daten wird es möglich sein, die Situation in Österreich mit anderen Ländern wie z. B. Großbritannien zu vergleichen. Zudem können basierend auf diesen Daten regionale Behandlungsunterschiede dargestellt werden und konkrete Verbesserungspotenziale identifiziert und den jeweiligen Abteilungen kommuniziert werden. Jeder teilnehmenden Abteilung ist absolute Vertraulichkeit ihrer Daten zugesichert“, betont Burghuber, „Vergleiche werden nur zusammengefasst dargestellt. Jede Abteilung erhält einen Report, der es ihr ermöglicht, das durch das Audit sichtbar gewordene Optimierungspotenzial zu nutzen.“ 30 österreichische Kliniken nehmen teil, zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind bereits 700 Patientinnen und Patienten in das Audit eingeschlossen.

Die Austrian Lung Cancer Group (ALCG)
Die ALCG ist eine Tochtergesellschaft der ÖGP unter Einbindung der pneumologisch tätigen Onkologen in Österreich. Das Ziel der ALCG ist die Förderung der Prävention, Diagnose und Therapie von thorakalen Malignomen durch multizentrische Studien in Studienzentren in Österreich.

„Gründungsväter“ der ALCG waren Prim. Univ.-Prof. Dr. Otto Burghuber, Otto Wagner Spital, Wien, und Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Studnicka, PMU Salzburg.

Lung Cancer Audit Presseaussendung
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Kontakt

Univ-Prof. Dr. Otto Burghuber
Leiter 1. Interne Lungenabteilung, Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Höhe Otto Wagner-Spital und Pflegezentrum

Baumgartner Höhe 1
A-1140 Wien
01/ 019 69 – 41007
otto.burghuber@wienkav.at

Rückfragen Presse

Barbara Urban und Mag. Harald Schenk,
Urban & Schenk medical media consulting

Barbara Urban:
0664/41 69 4 59, barbara.urban@medical-media-consulting.at

Mag. Harald Schenk:
0664/160 75 99, harald.schenk@medical-media-consulting.at


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