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      Neues Verfahren bei Schilddrüsenknoten: ambulanter Eingriff statt großer Operation  
       
 
 
 

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Erstmalig in Österreich: Behandlung von Schilddrüsenknoten und -zysten mittels „Hochfrequenz-Wärmeablation“ – ambulant und ohne Narben

„Hochfrequenz-Wärmeablation“ (oder Radiofrequenzablation, kurz: „RFA“)Jedes Jahr wird bei 10.000 Österreicherinnen und Österreichern operativ die Schilddrüse entfernt. Die Ursache dafür sind in den meisten Fällen gutartige Knoten und Zysten. Die Folgen: Neben dem operativen Eingriff mit all seinen Risiken und Nebenwirkungen müssen die Patienten* lebenslang Schilddrüsenhormone einnehmen und am Hals bleibt eine – mitunter störende und/oder unschöne – Narbe zurück. Nun führt erstmals in Österreich ein Grazer Schilddrüsenspezialist ein neues Verfahren durch, mit dessen Hilfe die Schilddrüse erhalten bleibt. Der Eingriff erfolgt ambulant unter Lokalanästhesie und damit ohne die Risiken einer herkömmlichen Schilddrüsenoperation mit Vollnarkose und mehrtägigem Krankenhausaufenthalt. Zusätzlich hinterlässt diese sogenannte „Hochfrequenz-Wärmeablation“ auch keine hässliche Narbe. Die Patienten ersparen sich auch die lebenslange Einnahme von Medikamenten, die bei einer gänzlichen Entfernung der Schilddrüse notwendig ist. Im Sinne einer individualisierten Medizin orientiert sich die Behandlung also exakt an den jeweiligen Gegebenheiten beim einzelnen Patienten: Es wird nur jenes Gewebe entfernt, das tatsächlich entfernt werden muss. Im Zuge einer Pressekonferenz am 20. Oktober in Wien informierten Experten über das neue Verfahren und seine Vorteile; eine Betroffene berichtete über ihre Erfahrungen damit.

Rund jede(r) Dritte hat Schilddrüsenknoten

Univ.-Prof. Dr. Alois Wilfried Gessl, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Leiter der Spezialambulanz für Schilddrüsenerkrankungen und Endokrine Erkrankungen, MedUni Wien
Univ.-Prof. Dr. Alois Wilfried Gessl, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Leiter der Spezialambulanz für Schilddrüsenerkrankungen und Endokrine Erkrankungen, MedUni Wien

Sie werden als solide oder zystische Knoten bezeichnet und verursachen oft unangenehme Beschwerden: Ein „Kloß“, der beim Schlucken stört, zum häufigen Räuspern zwingt bzw. einfach als „drückend“ empfunden wird, oder Heiserkeit sind die typischen Symptome dieser an sich harmlosen Knoten. Die Knoten stören vor allem Patientinnen oft auch optisch, weil sie als Schwellungen am Hals, die mitunter erhebliche Ausmaße annehmen können, sichtbar sind. Schilddrüsenknoten sind weit verbreitet, so Univ.-Prof. Dr. Alois Wilfried Gessl, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Leiter der Spezialambulanz für Schilddrüsenerkrankungen und Endokrine Erkrankungen, MedUni Wien. Laut einer in Deutschland durchgeführten Studie, bei der rund 100.000 berufstätige Erwachsene untersucht wurden, „wurden abnorme Vergrößerungen bei 31%, also ungefähr einem Drittel der untersuchten Gruppe, gefunden“, so Gessl. Diese Zahlen sind auch auf Österreich übertragbar. Die meisten dieser Knoten sind gutartig, nur ein ganz geringer Anteil ist als bösartig einzustufen.

Bisher: wenig effektive medikamentöse Behandlung oder operativer Eingriff

Univ.-Prof. Dr. Harald Dobnig, Facharzt für Innere Medizin und Leiter des Schilddrüsen-, Endokrinologie- und Osteoporose-Instituts Dobnig
Univ.-Prof. Dr. Harald Dobnig, Facharzt für Innere Medizin und Leiter des Schilddrüsen-, Endokrinologie- und Osteoporose-Instituts Dobnig

Bislang gab es für eine Behandlung lediglich die Schilddrüsenmedikation oder die Operation. Erstere ist wenig effektiv und muss speziell bei älteren Patienten umsichtig und kontrolliert eingesetzt werden. „Die Operation wiederum erfordert einen stationären Aufenthalt, eine Vollnarkose und geht zumeist mit der Notwendigkeit einer lebenslangen Einnahme von Schilddrüsenhormonen einher. Da sich der Bedarf an Hormonen ändern kann, muss die Einstellung laufend kontrolliert werden, da ein Zuviel oder Zuwenig an Hormonen gesundheitliche Risiken mit sich bringt“, so Univ.-Prof. Dr. Harald Dobnig, Facharzt für Innere Medizin und Leiter des Schilddrüsen-, Endokrinologie- und Osteoporose-Instituts Dobnig.

Hochfrequenz-Wärmeablation als erfolgreiche Alternative

„Hochfrequenz-Wärmeablation“ (oder Radiofrequenzablation, kurz: „RFA“)
„Hochfrequenz-Wärmeablation“ (oder Radiofrequenzablation, kurz: „RFA“)

Alternativ dazu gibt es nun die „Hochfrequenz-Wärmeablation“ (oder Radiofrequenzablation, kurz: „RFA“). Bei diesem Verfahren wird nach örtlicher Betäubung eine kleine Sonde in den Knoten eingeführt und dieser wird dann Punkt für Punkt mit Hochfrequenzwellen behandelt. Die Hochfrequenzwellen erzeugen im Knotengewebe eine erhöhte Temperatur und zerstören diesen von innen heraus bei maximaler Schonung des umliegenden Gewebes. Voraussetzung ist, dass es sich um einen gutartigen Knoten handelt, was vorab durch eine Feinnadelpunktion abgeklärt wird.

In den Wochen nach dem Eingriff baut der Körper die durch die thermische Behandlung abgestorbenen Zellen selbständig ab und lässt den Knoten deutlich schrumpfen. Dobnig: „Mit der Größenreduktion bilden sich die für den Patienten bzw. die Patientin so lästigen Beschwerden wie z.B. die Druck- oder Schluckbeschwerden zurück. Und: Auch das kosmetische Ergebnis ist für die Patienten sehr zufriedenstellend.“

Keine Narben, selten Medikamente, kaum Nebenwirkungen

Die Patienten können nach insgesamt zwei Stunden bereits wieder nach Hause gehen und die meisten benötigen danach keine Schilddrüsenmedikation. Der Eingriff hinterlässt keine Narbe, die sonst unschön am Übergang vom Hals zum Dekolletee an die Operation erinnert. Etwa 80% der Knoten können mit einer einmaligen Hochfrequenz-Wärmeablation ausreichend behandelt werden, besonders große müssen eventuell nach einem Jahr nochmals ambulant nachbehandelt werden.
Natascha Wegscheider, die als Leistungssportlerin (Rhythmische Gymnastik) besonders unter einem Schilddrüsenknoten gelitten hatte, der mittels RFA von Prof. Dobnig entfernt worden war, ist sehr glücklich, „den Knoten losgeworden zu sein, die Schilddrüse aber behalten zu haben. Ich bin mit dem Ergebnis rundum zufrieden. Wenn ich denke, wie viele Ärzte mich zu einer Operation gedrängt und mir nicht gesagt haben, dass es eine Alternative dazu gibt! Ich bin wirklich unendlich froh, dass ich mir das alles erspart habe. Ich wünsche mir daher, dass möglichst viele Menschen wissen, dass es eine schonende Alternative zur herkömmlichen Schilddrüsenoperation gibt!“

Positive Erfahrungen an andere SpezialistInnen weitergeben

Im deutschsprachigen Raum gibt es erst zwei Zentren, die diese neue Methode durchführen: Eines in Frankfurt am Main und in Österreich ist es das Schilddrüsen-, Endokrinologie- und Osteoporose-Institut Dobnig in Graz. Dort führt Prof. Dobnig die Radiofrequenzablation seit eineinhalb Jahren durch. Dobnig: „Ich habe mit dieser in Korea entwickelten Methode durchwegs positive Erfahrungen gemacht. Daher plane ich, ab Herbst 2015 meine Erfahrungen mit dieser Methode in Intensivkursen an interessierte Spezialisten weiter zu geben. Dies soll zur Verbreitung der für die Patientinnen und Patienten so vorteilhaften neuen ambulanten Methode der Radiofrequenzablation beitragen helfen.“

* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Text auf eine gendergerechte Schreibweise verzichtet. Sofern nicht anders vermerkt, gelten alle Bezeichnungen sowohl für Frauen als auch für Männer.

Texte und Fotos zum Download:

Presseaussendung Schilddrüsenknoten
Text Univ.-Prof. Dr. Harald Dobnig
Text Univ.-Prof. Dr. Alois Gessl
Text Natascha Wegscheider
Curricula Vitae
Wegscheider Vorher-Nachher-Fotos
ALLE Texte + Fotos als Zip-File

Kontakt für JournalistInnen-Rückfragen

Univ.-Prof. Dr. Harald Dobnig
Leiter des Schilddrüsen-, Endokrinologie- und Osteoporose-Instituts Dobnig GmbH, Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Stoffwechsel, Nuklearmedizin

Schilddrüsen | Endokrinologie | Osteoporose Institut Dobnig GmbH
Jakob-Redtenbachergasse 10
8010 Graz
office@hormoninstitut-dobnig.at
http://www.hormoninstitut-dobnig.at/
Tel.: 0316/831 876
Fax: 0316/831 876-13

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