Am 27. März findet im Festsaal des Wiener Rathauses von 10.00 bis 18.00 Uhr bei freiem Eintritt der 11. Wiener Schmerztag statt. Vorträge, Gesundheitsstationen und persönliche Gespräche mit Expertinnen und Experten bieten Betroffenen Rat und Hilfe.
Ob Kopf-, Knie-, Hüft-, Rücken- oder Schulterschmerzen, ob Rheuma-, Nerven- oder Muskelschmerzen, ob körperlich oder seelisch bedingt – chronische Schmerzen können das Leben zur Qual machen und Betroffene in Depression, Medikamentenabhängigkeit und Isolation treiben. „Aber Schmerz muss nicht sein! Es gibt für fast jeden Menschen eine Möglichkeit zur Schmerzlinderung“, betont Dr. Renate Barker, eine der wissenschaftlichen Leiter* des 11. Wiener Schmerztages. „Am Publikums-Infotag am 27. März im Wiener Rathaus werden wir über die vielfältigen Möglichkeiten der Schmerzbehandlung informieren, die von medikamentösen über physiotherapeutische, physikalische bis hin zu diversen chirurgischen Interventionen reichen. Wir möchten den Betroffenen aber auch zeigen, was sie selbst tun können, um ihren Schmerz zu reduzieren bzw. ihm vorzubeugen. Und wir stehen auch für persönliche Beratungsgespräche zur Verfügung.“
„Schmerz ist an und für sich ein wichtiges Warnsignal des Körpers und kann viele Ursachen haben – körperliche wie auch seelische. Schmerz kann diese Warnfunktion aber auch verlieren, sich verselbständigen und ein eigenständiges Krankheitsbild darstellen“, so die Anästhesistin OÄ Dr. Renate Barker, Präsidentin von Schmerzinformation – Wissen macht stark! (www.schmerzinformation.at). Gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Wilfried Ilias und Dr. Paul Stampfl hat sie die wissenschaftliche Leitung des 11. Wiener Schmerztages inne, der parallel zum Publikums-Info-Tag im Festsaal eine Fortbildungstagung für Ärztinnen und Ärzte im Nordbuffet des Wiener Rathauses bietet.
Schmerz immer ernst nehmen
Barker: „Gerade chronische Schmerzpatienten werden oft nicht ernst genommen, als wehleidig abgestempelt oder gar als Simulanten abgetan. Viele ziehen sich dann verständlicherweise zurück, geraten in depressive Verstimmungszustände und mitunter in soziale Isolation.“ Andere betreiben „Doctor-Shopping“ und laufen von einem Arzt zum anderen. Viele greifen zu nicht-verschreibungspflichtigen Medikamenten, um ihren Schmerz im Do-it-yourself-Verfahren in den Griff zu bekommen. Ein gefährlicher Weg, warnt Barker, denn z.B. Medikamente gegen Kopfschmerz können selbst wieder zu (medikamenteninduziertem) Kopfschmerz führen. Zudem bestehe auch immer die Gefahr einer Medikamentenabhängigkeit.
„Gerade wenn die Ursache für den Schmerz nicht gleich auf der Hand liegt, sehen wir immer wieder Patienten, die einen langen Leidensweg hinter sich haben, bevor sie endlich in eine Schmerzambulanz kommen. Schmerz muss immer ernst genommen werden!“, betont Univ.-Prof. Ilias. „Der Schmerztag im Wiener Rathaus soll Betroffenen, Angehörigen und Interessierten die Chance bieten, sich in einer angenehmen Atmosphäre umfassend über das Thema Schmerz zu informieren, sich Anregungen und Experten-Rat zu holen“, erläutert Dr. Stampfl.
Vielfältiges Angebot am 11. Wiener Schmerztag
Welche „Botschaften“ kann Schmerz haben? Wie können moderne diagnostische Verfahren die Ursache von verschiedenen Schmerzen „sichtbar“ machen? Wie vielfältig kann Rheumaschmerz sein? Warum kommt Cannabis zunehmend in der modernen Schmerztherapie zum Einsatz? Bei welchen Schmerzen werden Hochton-, Neural- oder Mesotherapie angewendet? Wann sollten Hüfte, Knie oder Schultergelenk durch Prothesen ersetzt werden? Welche Rolle spielen roboterunterstützte chirurgische Verfahren? Warum und wie sollte man sich trotz Schmerz bewegen? Welche Möglichkeiten bietet die Akupunktur? All das und noch viel mehr erfahren Interessierte im Rahmen der Expertenvorträge am 27. März in der Zeit von 10.00 bis 18.00 Uhr im Wiener Rathaus.
Thema des Schmerztages ist aber auch, dass nicht nur ältere und alte Menschen, sondern auch Kinder und Jugendliche an – chronischen – Schmerzen leiden können. Wie sich Lifestyle-Erkrankungen des kindlichen Skeletts wie Plattfuß, X-Beine und Co auswirken können oder wie Kinder mit schweren Erkrankungen schmerzarm begleitet werden können, werden daher ebenso Vortragsthemen sein.
Nach jedem Vortrag beantworten die Experten Fragen, gehen auf die persönlichen Anliegen der Besucher ein und geben wertvolle Tipps, wie man den jeweiligen Schmerz in den Griff bekommt. Durch das Programm führt ORF-Moderatorin Mari Lang. Zahlreiche Gesundheitsstationen runden das Programm ab. Weitere Infos: www.schmerztag.at
* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Text auf eine gendergerechte Schreibweise verzichtet. Alle Bezeichnungen sowohl für Frauen als auch für Männer.
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Pressetext - Einladung zum 11. Wiener Schmerztag
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