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      Die Stimme der Patienten im Gesundheitssystem: Zukunftsweisendes Förderkonzept für Selbsthilfeorganisationen  
       
 
 
 

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Sozialversicherung, Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (BMASGK) und Fonds Gesundes Österreich stärken mit einer gemeinsamen Initiative die Arbeit von Selbsthilfegruppen und -organisationen.

In Österreich gibt es rund 1.700 Selbsthilfegruppen und -organisationen, in denen rund 250.000 Menschen organisiert sind. Selbsthilfegruppen leisten Hilfe und Unterstützung im Umgang mit chronischen Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes, Herzinfarkt oder Parkinson sowie seltenen Krankheiten, bei massiven gesundheitlichen Einschränkungen wie nach Transplantationen oder Schlaganfall oder belastenden gesundheitlichen Situationen wie bei pflegenden Angehörigen. Es geht um Aufklärung und gegenseitige emotionale Unterstützung, aber auch um praktische Informationen und Tipps im Umgang mit der Erkrankung. Informationsangebote, Gruppentreffen, persönliche Beratung oder Schulungen sind hierbei wichtige Angebote der Gruppen. Selbsthilfegruppen leisten damit einen maßgeblichen Beitrag, damit Betroffene im Umgang mit ihrer Erkrankung gestärkt werden.

Dr. Alexander Biach, Verbandsvorsitzender im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherung
Dr. Alexander Biach, Verbandsvorsitzender im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherung

Selbsthilfeorganisationen sind darüber hinaus wichtig, wenn es darum geht, die Versorgung für die Menschen zu verbessern. Die Erfahrungen der Betroffenen sind hierbei von großer Bedeutung. Die Einbindung der Selbsthilfe in der Programmentwicklung von Therapie aktiv, bei der Entwicklung des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms, der Versorgung von Hepatitis C oder in die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans „Seltene Erkrankungen“ sind gute Beispiele, wie Selbsthilfe zu einer patientenorientierten Versorgung beigetragen hat. „Die Sozialversicherung hat diesen Dialog mit der Selbsthilfe bereits 2007 begonnen und laufend ausgebaut. Mit dem vorliegenden Förderkonzept gehen wir den nächsten Schritt in Richtung Stärkung der Selbsthilfe“, betont Dr. Alexander Biach, Verbandsvorsitzender im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherung.

Stärkung der Selbsthilfe in vier Bereichen

In den Bundesländern gibt es bereits gut etablierte Unterstützungsstrukturen wie Selbsthilfe-Dachverbände oder regionale Kontaktstellen. Was bisher fehlte, waren Unterstützungsangebote und entsprechende finanzielle Mittel auf nationaler Ebene.

Das neue Förderkonzept sieht vier Bereiche vor:

  1. zusätzliche Mittel zur Unterstützung von Aktivitäten von Selbsthilfegruppen auf lokaler und regionaler Ebene
  2. erstmalig Mittel zur Unterstützung von Aktivitäten bundesweiter themenbezogener Selbsthilfeorganisationen
  3. Implementierung des Bundesverbandes Selbsthilfe Österreich (BVSHOE) als Zusammenschluss bundesweiter themenbezogener Selbsthilfeorganisationen
  4. Schaffung einer eigenen nationalen Service-Stelle für Selbsthilfeorganisationen auf Bundesebene: Österreichische Kompetenz- und Servicestelle für Selbsthilfe (ÖKUSS)

Die finanziellen Mittel in der Höhe von 1,17 Millionen Euro dafür werden von den drei Finanzierungspartnern Sozialversicherung, BMASGK und Fonds Gesundes Österreich getragen. Der Großteil der Mittel entfällt auf die direkte finanzielle Förderung der Selbsthilfe. Das Gesamtkonzept ist unter www.hauptverband.at/selbsthilfe abrufbar.

Selbsthilfe wesentlicher Teil des Gesundheitssystems

„Selbsthilfegruppen und -organisationen leisten einen wichtigen Beitrag im Gesundheitssystem. Der Sozialversicherung ist es ein großes Anliegen, die Stimme der Patienten zu stärken und gezielt zu fördern. Daher unterstützen wir seit 2018 die Selbsthilfe mit zusätzlichen Mitteln in der Höhe von einer Million Euro jährlich. Neben Förderungen auf regionaler Ebene werden die Mittel für die Förderung von bundesweiten Selbsthilfeorganisationen, den Bundesverband für bundesweite Selbsthilfeorganisationen und die Österreichische Kompetenz- und Servicestelle für Selbsthilfe eingesetzt“, betont Dr. Alexander Biach.

Österreichische Kompetenz- und Servicestelle für Selbsthilfe (ÖKUSS) geschaffen

Mag.a Gudrun Braunegger-Kallinger, Leiterin von ÖKUSS
Mag.a Gudrun, Braunegger-Kallinger, Leiterin von ÖKUSS

„Mit der Errichtung der ÖKUSS wurde eine Einrichtung geschaffen, deren Ziel es ist, bundesweit tätige Selbsthilfeorganisationen in ihren Aktivitäten und insbesondere in der Vertretung der Interessen ihrer Mitglieder, der Betroffenen, Angehörigen und Patientinnen und Patienten zu stärken“, erläutert Mag.a Gudrun Braunegger-Kallinger, Leiterin von ÖKUSS. Die Aufgaben der ÖKUSS umfassen die jährliche Vergabe der Fördermittel und Organisation von Weiterbildungen sowie den Fachaustausch in Form von Veranstaltungen. Ebenso zählen die Schaffung von Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch unter den Selbsthilfe-Organisationen und die Unterstützung von Stakeholdern, die Patientinnen und Patienten beteiligen wollen, zu den Tätigkeitsbereichen der ÖKUSS. Braunegger-Kallinger abschließend: „Unser Ziel ist die nachhaltige Stärkung des Selbsthilfefeldes, damit die Perspektive und Expertise der Patienten und Patientinnen und ihrer Angehörigen im Gesundheitssystem selbstverständlich gehört wird.“

Der Bundesverband Selbsthilfe Österreich (BVSHOE)

Angelika Widhalm, Vorsitzende des BVSHOE
Angelika Widhalm, Vorsitzende des BVSHOE

Der BVSHOE ist die Interessensvertretung themenspezifischer, österreichweit agierender Selbsthilfe- und Patientenorganisationen. Er wurde im März 2018 konstituiert. Die Aufgabe des Bundesverbandes Selbsthilfe Österreich ist es, die Rolle der PatientInnen und Patienten im Gesundheits- und Sozialwesen sowie in der Gesellschaft zu stärken, indem er auf Bundesebene die Anliegen der Selbsthilfe- und Patientenorganisationen vorantreibt, unterstützt und vertritt.

Angelika Widhalm, Vorsitzende des BVSHOE: „Als Bundesverband sehen wir das Förderkonzept als wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Damit werden Projekte der Selbsthilfeorganisationen zielgerichtet und effektiv unterstützt und auf diese Weise in vielen Fällen erst möglich gemacht.“

Vielzahl neuer Selbsthilfe-Projekte bereits im Laufen

Erstmalig wurden 2018 über hundert neue und zusätzliche Projekte und Maßnahmen der Selbsthilfe mit Mitteln der Sozialversicherung gefördert und damit die Selbsthilfe maßgeblich unterstützt. „Diese bundesweite Initiative ist ein wichtiger Beitrag dafür, dass die Arbeit der Selbsthilfe unterstützt, die Bekanntheit von Selbsthilfe für Patienten erhöht und die Stimme der Patienten weiter gestärkt wird“, so Dr. Alexander Biach, abschließend.

* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Text auf eine durchgehend gendergerechte Schreibweise verzichtet. Sofern nicht anders vermerkt, gelten alle Bezeichnungen sowohl für Frauen als auch für Männer.

25. Juni 2018

Texte und Fotos zum Download

Presseaussendung
Pressemappe
Factsheet
Statement Dr. Alexander Biach
Statement Mag.a Gudrun Braunegger-Kallinger
Statement Angelika Widhalm
Präsentation Angelika Widhalm

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Fotos Pressekonferenz, 25.06.2018

Eine hochauflösende Version ist mit einem Klick auf das jeweilige Foto verfügbar.

   
(Fotos: Harald Kienzl)

 

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