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      Schilddrüsenknoten ambulant veröden – hochwirksam und risikoarm  
       
 
 
 

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Österreichische Langzeitstudie zeigt eindrucksvoll die hohe Wirksamkeit und äußerst geringe Nebenwirkungsrate der Radiofrequenzablation

30 Minuten – und alles ist erledigt: Radiofrequenzablation als Alternative zur OperationIn Österreich werden jährlich etwa 9.000 Schilddrüsenoperationen durchgeführt. Ein häufiger Grund dafür sind sogenannte „solide“ oder „zystische“ Knotenbildungen, die Beschwerden verursachen und/oder die Patienten* optisch beeinträchtigen. Zumeist sind die Knoten gutartig, dennoch müssen sie entfernt werden, wenn sie Probleme verursachen. Bei der Operation wird die Schilddrüse teilweise oder ganz entfernt.

Seit einigen Jahren gibt es jedoch für viele Fälle der Behandlung von gutartigen Schilddrüsenknoten eine schonende Alternative, die den operativen Eingriff erspart: die Radiofrequenzablation (RFA), bei der ambulant die Knoten verödet werden, die Schilddrüse selbst wird aber nicht entfernt.

Mittlerweile wurden in Österreich weit über 400 Patienten mittels RFA behandelt und die Behandlungsergebnisse im Rahmen einer Studie ausgewertet. Es zeigte sich, dass die neue Behandlungsmethode die Knoten nicht nur um über 80% verkleinert und damit höchst wirkungsvoll ist, sondern auch noch eine äußerst niedrige Nebenwirkungsrate aufweist: Bei 96 % der Patienten traten keine bzw. minimale Nebenwirkungen auf.

Im Rahmen einer Pressekonferenz am 18. September informierten Experten über die Einsatzmöglichkeiten der RFA und die überaus positiven Ergebnisse der Langzeitstudie. TV-, Film- und Bühnenstar Aglaia Szyszkowitz, selbst Patientin, berichtete, warum sie sich für dieses schonende Verfahren entschieden hat und wie ihre Erfahrungen damit waren.

Jeder Dritte hat Knoten oder eine knotig vergrößerte Schilddrüse

Univ.-Prof. Dr. Alois Wilfried Gessl, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Leiter der Spezialambulanz für Schilddrüsenerkrankungen und Endokrine Erkrankungen, MedUni Wien
Univ.-Prof. Dr. Alois Wilfried Gessl, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Leiter der Spezialambulanz für Schilddrüsenerkrankungen und Endokrine Erkrankungen, MedUni Wien

Schluckprobleme, Druckgefühl im Hals, Heiserkeit und der Zwang, sich zu räuspern – viele Menschen kennen diese Probleme. Schilddrüsenknoten können die Ursache dafür sein, haben doch etwa 30% der erwachsenen Bevölkerung Knoten oder eine knotig vergrößerte Schilddrüse. Zumeist sind die Knoten gutartig, dennoch müssen sie entfernt werden, wenn sie Probleme verursachen. „Die Knoten stören vor allem Patientinnen oft auch optisch, weil sie als Schwellungen am Hals sichtbar sind, die mitunter erhebliche Ausmaße annehmen können“, so Univ.-Prof. Dr. Alois Gessl, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Leiter der Spezialambulanz für Schilddrüsenerkrankungen und Endokrine Erkrankungen, MedUni Wien. Bisher standen für eine Behandlung dieser Knoten lediglich Schilddrüsenmedikamente oder die Operation zur Verfügung.

Die medikamentöse Behandlung ist allerdings wenig effektiv und muss speziell bei älteren Patienten sehr umsichtig und kontrolliert eingesetzt werden. Eine Operation, bei der ein Teil oder die gesamte Schilddrüse entfernt wird, beseitigt zwar das Problem, ist aber mit gewissen Unannehmlichkeiten verbunden (stationärer Aufenthalt, Vollnarkose, häufig lebenslange Einnahme von Schilddrüsenhormonen, die regelmäßig adaptiert werden müssen). Gessl: „Viele Patienten scheuen eine Operation. In zahlreichen Fällen kann heute mittels Radiofrequenzablation Abhilfe geschaffen werden.“

30 Minuten – und alles ist erledigt: Radiofrequenzablation als Alternative zur Operation

Univ.-Prof. Dr. Harald Dobnig, Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Stoffwechsel, Nuklearmedizin
Univ.-Prof. Dr. Harald Dobnig, Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Stoffwechsel, Nuklearmedizin

Die RFA erlaubt in vielen (jedoch nicht allen) Fällen eine individuelle Problemlösung ohne die teilweise oder gänzliche Entfernung der Schilddrüse, vor allem bei Knoten- oder Zystenbildungen. „Bei diesem Verfahren, das in Südkorea entwickelt wurde, wird, nach örtlicher Betäubung der Haut, eine kleine Sonde in den Knoten eingeführt und dieser Punkt für Punkt mittels Hochfrequenzwellen erhitzt und somit zerstört. Das umliegende Schilddrüsengewebe bleibt maximal erhalten“, erläuterte Univ.-Prof. Dr. Harald Dobnig, Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Stoffwechsel, Nuklearmedizin. Die Behandlung selbst dauert etwa eine halbe Stunde; inkl. Vor- und Nachbereitung müssen rund zwei Stunden kalkuliert werden. Der Leiter des Schilddrüsen- Endokrinologie- und Osteoporose-Instituts Dobnig hatte im Jahr 2014 in Graz die erste Radiofrequenzablation eines Schilddrüsenknotens im deutschsprachigen Raum durchgeführt und hat mittlerweile weit über 400 Patienten mit dieser Methode behandelt. „In den Wochen nach dem Eingriff baut der Körper das zerstörte Eiweiß selbständig ab und lässt den Knoten deutlich schrumpfen. Die Voraussetzung für die Durchführung einer RFA ist eine aussagekräftige Feinnadelpunktion sowie eine sorgfältige Ultraschalluntersuchung, die die Gutartigkeit des Knotens bestätigen“, so Dobnig.

Studie zeigt hohe Wirksamkeit und geringes Risiko der RFA

Dobnig und sein Team dokumentierten vom ersten Patienten an die Behandlungsergebnisse detailliert und werteten die Daten aus. Die daraus entstandene Studie zählt zu den weltweit größten prospektiven Erhebungen auf diesem Gebiet. Ca. 90% der Patienten kamen dabei aus Österreich, der Rest aus Europa und in vier Fällen kamen die Patienten aus den USA bzw. Australien. Die Daten der ersten 277 Behandlungsergebnisse wurden vor kurzem in der international renommierten amerikanischen Fachzeitschrift „Thyroid“ publiziert.

Alles in allem kam es zu einer hochsignifikanten, durchschnittlichen Knotenverkleinerung von 68% nach 3 und 82% nach 12 Monaten. Obwohl kleinere Knoten (bis 10 ml) prinzipiell etwas besser abschnitten (-85%), war auch bei mittleren (10-20 ml) bis großen Knoten (>20 ml) die Volumsreduktion mit ca. 78% deutlich.

Die Komplikationsrate war äußerst gering: In 83% der Fälle traten nach dem Eingriff keinerlei Komplikationen auf, bei 12,9% waren diese „minimal und spontan rückläufig“ (kleiner Bluterguss, Nackensteifigkeit, Müdigkeit, Schluckbeschwerden), in 3,2% „mäßig und spontan rückläufig“ (vorrübergehende Heiserkeit, spontan abklingende Überfunktionsphase, Wundinfektion bzw. kleines Hämatom an der Schilddrüse). Bei den restlichen 0,7% waren die Komplikationen „irreversibel“ (ein Fall mit Schilddrüsenunterfunktion, ein Fall mit Wundinfektion, die dann operiert werden musste.)

Diese Daten zeigen: Die RFA ist eine sehr effektive Behandlungsmethode mit sehr niedrigem Behandlungsrisiko. Und auch die subjektive Patientenzufriedenheit ist ausgesprochen groß: 229 RFA-Patienten haben an einer anonymen Online-Umfrage bezüglich ihrer Zufriedenheit mit der RFA-Behandlung teilgenommen. Auf einer Punkteskala von 0 bis 10 vergaben die Patienten dabei im Mittel den Wert 9,4 hinsichtlich „Zufriedenheit mit dem Ergebnis“ und 9,8 für die Wahrscheinlichkeit der „Weiterempfehlung dieser Methode“.

Die Zukunft der RFA

Gessl: „Die Schilddrüsen-Operation wird selbstredend weiterhin einen fixen Stellenwert bei bösartigen Knotenbildungen, diffus und knotig vergrößerten Schilddrüsenveränderungen, bei sehr großen, heißen Knoten, solchen mit spezieller anatomischer Lage sowie in der Nebenschilddrüsenchirurgie haben. Unter den sogenannten „Thermoablationsverfahren“ stellt die Radiofrequenzablation die studienmäßig am besten abgesicherte Methode dar und wird sicher einen fixen Platz innerhalb der Therapiemöglichkeiten erhalten.“

Was kostet eine RFA?

Die Kosten einer RFA betragen ca. 2.300,- Euro. Bezüglich der Kostenübernahme durch Krankenkassen und Zusatzversicherungen gibt es zurzeit noch keine österreichweite Lösung. Manche Krankenkassen refundieren einen kleinen Teil der Kosten (ca. 300,- Euro), andere nicht. Manche Zusatzversicherungen refundieren den gesamten Restbetrag, andere gar nichts.

Aglaia Szyszkowitz: Beschwerdefrei dank Radiofrequenzablation

Aglaia Szyszkowitz, Theater-, Film- und Fernsehstar
Aglaia Szyszkowitz, Theater-, Film- und Fernsehstar

Bei Theater-, Film- und Fernsehstar Aglaia Szyszkowitz wurden vor rund acht Jahren bei einer Routineuntersuchung in Deutschland Schilddrüsenknoten festgestellt. Nach einer Zeit der Beobachtung wurde ihr zur Operation geraten. Aber sie entschied sich dagegen. Einerseits, da die Knoten nahe bei den Stimmbändern lagen. Jede Beeinträchtigung derselben wäre für Szyszkowitz gerade als Schauspielerin katastrophal. Und außerdem, so Szyszkowitz, selbst Tochter eines Unfallchirurgen: „Jede Operation ist im wahrsten Sinn des Wortes ein einschneidendes Ereignis. Es wird dabei ja in das komplexe System Körper eingegriffen. Aber auch die Vollnarkose, die diversen OP-Risiken und vor allem die hormonelle Situation nach so einer Operation, wenn ein Teil oder die gesamte Schilddrüse entfernt wird, haben mich von einem solchen Eingriff abgeschreckt. Vor allem die hormonellen Veränderungen können die Lebensqualität ungemein beeinträchtigen – das habe ich bei Freundinnen und Bekannten erlebt, die sich einer Schilddrüsen-Operation unterzogen haben.“

Über Vermittlung ihrer in Graz lebenden Mutter kam sie zu Prof. Dobnig, der ihr die RFA vorstellte. Heuer im Frühjahr entschied sie sich, den Eingriff vornehmen zu lassen. Szyszkowitz: „Ich muss zugeben, dass ich sehr schmerzempfindlich bin. Und da der Kopf bei der Operation weit in den Nacken gelegt werden muss und ich immer Probleme mit dem Nacken habe, habe ich die Behandlung schon als unangenehm empfunden. Und da ist natürlich schon auch der psychologische Moment, dass man seine Kehle darbietet. Aber diese unangenehme rund halbe Stunde nehme ich gerne in Kauf, wenn ich dadurch ohne Vollnarkose, ohne Schneiden, ohne Operation, ohne Narbe und ohne hormonelle Verwirrung auskomme.“ Nach dem Eingriff hatte sie, abgesehen von Nackenverspannungen und einem Bluterguss am Hals, der nach einer Woche verschwunden war, keine Beschwerden.

Außerdem, so betonte sie, war die Betreuung durch Dobnig und sein Team hervorragend. „Es ist so enorm wichtig, wie man als Patientin behandelt wird. Die psychologische Unterstützung, die ich durch Prof. Dobnig und sein Team erfahren habe, war ungeheuer wichtig für mich.“ Mit dem Ergebnis ist sie rundum zufrieden: Der Knoten ist nur noch etwas zu sehen und bereits bedeutend kleiner und werde, so Prof. Dobnig in acht Monaten um rund ¾ geschrumpft sein.

„Ich nehme an dieser Pressekonferenz teil, weil es mir einfach wichtig ist, dass möglichst viele Menschen von dieser Methode erfahren und wissen, dass es in vielen Fällen eine schonende Alternative gibt zur großen Operation, störenden Narbe, hormoneller Verwirrung und unter Umständen lebenslanger Medikamenteneinnahme. Ich bin wirklich froh, dass ich mir das alles erspart habe.“

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Text auf eine gendergerechte Schreibweise verzichtet. Sofern nicht anders vermerkt, gelten alle Bezeichnungen sowohl für Frauen als auch für Männer.

Texte und Fotos zum Download:

Pressemappe mit allen Texten und CVs
Fotos der ReferentInnen
Fotomaterial Schilddrüse - Radiofrequenzablation (RFA)

Kontakt für JournalistInnen-Rückfragen

Univ.-Prof. Dr. Harald Dobnig
Leiter des Schilddrüsen-, Endokrinologie- und Osteoporose-Instituts Dobnig, Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Stoffwechsel, Nuklearmedizin

Schilddrüsen | Endokrinologie | Osteoporose Institut Dobnig GmbH
Jakob-Redtenbachergasse 10
8010 Graz
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